Daniel Woods gelingt die Erstbegehung von Adrenaline (8C+). Das Projekt bei Colorado hatte den amerikanischen Bouderprofi über ein Jahr hinweg beschäftigt und eine enorme Schmerztoleranz gefordert.
«Was für eine schmerzhafte Angelegenheit war das denn!» So kommentiert Daniel Woods seine jüngste Erstbegehung in Colorado: Adrenaline (8C+). Auch wenn die Linie und der Fels phänomenal seien, sei es schwierig gewesen in einen Rhythmus zu kommen. Dies lag nicht zuletzt an der äusserst schmerzhaften Schlüsselstelle, einem üblen Ring Lock.
Taube Finger für die Schlüsselstelle
Bei besagter Crux musste Woods seine Finger in einem sich öffnenden Riss verkeilen und diesen Ring Lock dann durchblockieren, um den nächsten Griff zu erreichen. Dieser Lock sei super schmerzhaft und habe ihm ständig seinen linken Zeigefinger gequetscht.
Dies eliminiere den Schmerz und ermögliche es ihm durchzuziehen, ohne darüber nachzudenken. «Das ist definitiv der härteste Ring Lock Move, den ich je gemacht habe», so Woods. Doch damit ist es nicht genug. Nach diesem Fingerkiller gilt es noch zwei scharfe Mikroleisten zu halten.
Schwierig zu bewerten
Im Januar 2023 legte Daniel Woods das erste Mal Hand an die stark überhängende Linie in Colorado. Nach einigen Tagen des Projektierens reiste er ins Tessin und kehrte im April wieder zurück. Dann jedoch begannen die Temperaturen bald zu steigen.
An ernsthafte Versuche konnte Daniel Woods erst diesen Winter wieder denken. Der Rest ist Geschichte. Woods schlägt für Adrenaline 8C+ vor, betont jedoch, dass es sehr schwierig sei, diese Linie zu bewerten.
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Credits: Titelbild Bobby Sorich