Der junge Tessiner Giuliano Cameroni setzt sein Begehungstempo aus dem vergangenen Jahr weiter fort. Sieben Boulder im achten Grad konnte Giuliano seiner Ticklist seit Januar hinzufügen. Eine der schönsten Linien ist die Erstbegehung des Kompressionsboulders Iur (8b+).
Unter den schweren Linien, die Giuliano Cameroni seit Anfang Jahr gepunktet hat sind bekannte Namen wie Mithril sit, La proue oder La nave va sit. Besonders stolz darf der 21-Jährige auf die Erstbegehung der wunderschönen Linie Iur (8b+) in Cresciano sein. Die Linie wurde vom baskischen Kletterer Markel Mendieta entdeckt respektive kletterbar gemacht. Er nahm sich die Zeit, eine geeignetes Absprunggelände aus Baumstämmen zu bauen und begann die Linie auszubouldern. Bei der Bezeichnung des Boulders handelt es sich um den Namen seines Sohnes, der geboren wurde, als Markel im Tessin beim Bouldern war.
So viele harte Boulder wie möglich klettern
LACRUX hat Giuliano am Wochenende im Cresciano getroffen und mit ihm über seine Pläne gesprochen. Auf die Begehung eines super schweren Boulders (8c+ oder 9a) möchte er sich offenbar noch nicht konzentrieren. „Ich will so viele harte Boulder wie möglich klettern – nein, ich will sie alle klettern“, sagt Giuliano voller Elan und setzt fort: „Die Gebiete im Tessin bieten noch so viele 8b+ und 8c-Boulder. Es ist unglaublich“. Vorerst wird Giuliano aber keine Begehungen mehr im Tessin machen, denn er geht für mehrere Wochen nach Fontainebleau, um mit Charles Albert, Jimmy Webb und weiteren starken Jungs an schwierigen Projekten zu werkeln und diese hoffentlich auch zu klettern.
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