Jakob Schubert klettert Alphane (9A) | Kletterjahr der Superlative

Der österreichische Kletterprofi Jakob Schubert krönt sein sensationelles Jahr mit der Begehung von Alphane in Chironico. Er ist damit der erste Athlet überhaupt, der einen 9A-Boulder und eine 9c-Route klettern konnte – und das innerhalb eines Jahres.

Jakob Schuberts Kletterjahr 2023 ist ein Jahr für die Geschichtsbücher: Der 32-jährige Kletterprofi hat nicht nur zwei Weltmeisterschaftstitel gewonnen, die Olympiaqualifikation geschafft und die 9c-Sportkletterroute B.I.G. erstbegangen, sondernd kurz vor Jahresende auch noch den 9A-Boulder Alphane wiederholt.


Mit der Begehung von Alphane habe ich mir selbst das perfekte Weihnachtsgeschenk gemacht.

Jakob Schubert
Ein Jahr für die Geschichtsbücher: Jakob Schubert vor der ominösen 9A-Linie Alphane in Chironico. Bild: Michael Piccolruaz
Ein Jahr für die Geschichtsbücher: Jakob Schubert vor der ominösen 9A-Linie Alphane in Chironico. Bild: Michael Piccolruaz

Alphane: Ein Wechselbad der Gefühle

Der Weg zum Durchstieg von Alphane (9A) sei eine richtige Achterbahnfahrt gewesen, sagt Jakob Schubert. «Er beinhaltete alles von inkonsistenten Fortschritten und Rückschlägen, einem Ausrutscher nach dem schwierigen Teil, dem Abwarten von schlechten Bedingungen, um sich dann am Boulder wieder schlechter zu fühlen, aber irgendwie durchzukämpfen, eine Geschichte von persönlicher Beharrlichkeit.»


Ich bin dankbar, dass mir der Klettersport solche Erlebnisse bietet.

Jakob Schubert

Maximaler Schwierigkeitsgrad im Bouldern und Sportklettern

Jakob Schubert krönt mit der Begehung von Alphane sein Kletterjahr der Superlative. Noch nie ist es einem Athleten vor ihm gelungen, den höchsten Schwierigkeitsgrad im Bouldern sowie im Sportklettern zu meistern. Bei Jakob Schubert liegen zwischen der Erstbegehung von B.I.G. (9c) und der Begehung von Alphane (9A) gerade Mal drei Monate!

Eindrücklich ist seine Konstanz über die verschiedenen Bereiche des Klettersports hinweg. So konnte er mit dem Doppelsieg an der WM in Bern und der frühen Olympia-Qualifikation nicht nur seine Wettkampfziele erreichen, sondern gleichzeitig auch am Fels brillieren und seine wichtigsten Projekte erfolgreich umsetzen. Wir sind gespannt, was 2024 folgen wird.

9c klettert und 9A bouldern, das hat vor Jakob Schubert noch niemand geschafft. Bild: Michael Piccolruaz
9c klettert und 9A bouldern, das hat vor Jakob Schubert noch niemand geschafft. Bild: Michael Piccolruaz

Auszug aus Jakob Schuberts Kletterjahr 2023

  • Im Januar bouldert Jakob Trip to the moon (8B/B+), Boogalagga (8B), The Shelter (8B) und flasht Second Life (8A) sowie Life goes on (8A+/8B)
  • Im März holt er den zweiten Platz an den Studio Bloc Masters in Darmstatt
  • Juni: Bronzemedaille in Lead am Heim-Weltcup in Innsbruck
  • Juli: Goldmedaille am Lead-Weltcup in Villars
  • An der Weltmeisterschaft in Bern holt Jakob im August die Goldmedaille im Lead sowie im kombinierten Format Boulder&Lead
  • Am 20. September gelingt ihm die Erstbegehung von B.I.G. (9c) in Flatanger
  • Im Oktober siegt er an den österreichischen Lead & Combined Championships
  • Anfang Oktober wiederholt er den Tiroler Klassiker Qui (9a+) und befreit kurz darauf Tanz der Zeit (8c+)
  • Anfang Dezember wiederholt Jakob Schubert Clash of the Titans und wertet die Megos Route auf 9b auf
  • Kurz vor Weihnachten bouldert Jakob in Chironico Alphane (9A)

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Credits: Titelbild ©Michael Piccolruaz

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