Der italienische Kletterer Cristian Brenna ist am 3. Juni am Monte Biaena nahe des Gardasees tödlich verunglückt. Der 54-Jährige gehört zu den prägenden Persönlichkeiten des Klettersports der 1990er und 2000er Jahre.
Die italienische Kletterlegende Cristian Brenna ist tot. Der 54-Jährige verunglückte am Dienstag, den 3. Juni, am Monte Biaena in der Nähe des Gardasees.
Italienischen Medienberichten zufolge war Brenna mit einem Kollegen auf der Cresta del Monte Biaena unterwegs, als er den Halt verlor und etwa einhundert Meter weit abstürzte. Sein Begleiter alarmierte den Bergrettungsdienst, der den erfahrenen Kletterer an der Unfallstelle bergen konnten.
Ein Urgestein des Klettersports
Cristian Brenna prägte maßgeblich den Klettersport der 1990er und 2000er Jahre: In seiner fast 40-jährigen Kletterkarriere gelangen dem Italiener zahlreiche schwere und historische Begehungen von seiner Heimat Italien bis nach Patagonien. Mit Sportkletterrouten bis zum Grad 8c+, seinerzeit eine der höchsten Schwierigkeiten, sowie Onsight-Begehungen bis zum Grad 8b+ gehörte er zur internationalen Elite des Sports.
Als Athlet der italienischen Kletternationalmannschaft gewann Brenna mehrere Medaillen in Weltcups, bei den Europameisterschaften und sicherte sich mehrfach den nationalen Titel im Lead. Nach dem Ende seiner Wettkampfkarriere im Jahr 2005 widmete er sich als Bergführer und -retter der italienischen Polizeieinheit Guardia di Finanza verstärkt den Bergen und alpinen Expeditionen.
Cristian Brenna lebte zum Zeitpunkt seines Todes mit seiner Frau und seinen zwei Kindern in Arco.
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Credits Titelbild: Archiv Cristian Brenna