An diesem Wochenende fand der letzte IFSC Weltcup des Jahres in Morioka, Japan, statt. Der Event wurde einmal mehr von japanischen Athletinnen und Athleten dominiert. Die Hälfte aller Finalteilnehmerinnen und -teilnehmer am Wettkampf waren Japaner.
Nachdem es fünf japanische Athleten bei den Männern in die Endrunde geschafft haben, gipfelte die Dominanz von Team Japan in einer dreifachen Medaille. Tomoa Narasaki setzte dem fantastischen Monat Oktober das i-Tüpfelchen auf und fügte den drei asiatischen Meisterschaftstiteln, die er Anfang dieses Monats in Seoul gewann, WM-Gold hinzu.
Ich bin froh, dass ich die allererste WM-Medaille in diesem Format gewonnen habe.
Tomoa Narasaki
«Es war definitiv eine harte Runde, aber ich bin froh, dass ich die allererste WM-Medaille in diesem [neuen kombinierten, Anm. d. Red.] Format gewonnen habe», sagte Narasaki. «Heute Morgen hatte ich ehrlich gesagt keine Lust auf zwei Runden am selben Tag, aber ich habe mich konzentriert und mein Bestes gegeben.»

Mit 84,3 Punkten in der Boulder-Runde und 72,1 Punkten in der Lead-Runde platzierte sich Narasaki deutlich vor seinem engsten Rivalen und Landsmann Ogata Yoshiyuki, der die beste Leistung beim Leadklettern erzielte, aber nur eines der vier Boulder-Probleme löste. Ogatas Endnote betrug 138,4. Fujii Kokoro seinerseits kletterte auf den dritten Platz und sorgte damit für eine komplett japanische Dominanz auf dem Podium der Männer.
Die einzigen Nicht-Japaner im Final waren der Franzose Paul Jenft (4. Platz), Yannick Flohé aus Deutschland (5. Platz) und der Amerikaner Sean Bailey (8. Platz).
Japanische Dominanz auch bei den Frauen
Auch bei den Frauen waren die Japaner klar in der Überzahl, vier von acht Finalplätzen gingen an das Gastgeberland. Die Japanerin Ai Mori und Natalia Grossman aus den USA waren die einzigen Kletterinnen, die in der Boulder-Runde alle Probleme lösten und mit 98,8 bzw. 99,1 Punkten abschlossen.
In der folgenden und entscheidenden Runde war Mori die Beste des Feldes, fiel ein paar Züge vor dem Top zurück und schloss mit einer beeindruckenden Punktzahl von 190,9 Punkten ab. An zweiter Stelle folgte Natalia Grossman mit 171,2 Punkten.

«Ich freue mich sehr, in meinem eigenen Land eine Medaille gewonnen zu haben», sagte die 19-jährige Japanerin kurz vor der Siegerehrung. «Heute hat es Spaß gemacht, obwohl es ziemlich hart war, in beiden Disziplinen anzutreten.»
Die Männer wie auch Frauen waren sich also einig, das neue kombinierte Format verlangt ihnen alles ab.
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