Krasse Ticklist: Connor Herson wiederholt die härtesten Risse von Squamish

Es war der erste internationale Klettertrip des Amerikaners Connor Herson und dieser hatte es in sich: Der 20-jährige Überflieger wiederholte mit Crack of Destiny (8c), Cobra Crack (8c) oder Tainted Love (8b) einige der ganz grossen Trad-Testpieces in Squamish und rundete seinen Trip mit weiteren harten Begehungen ab.

Connor Herson erregt einmal mehr Aufsehen in der Kletterszene: Nachdem er als 15-Jähriger mit der Nose eine der berühmtesten Big Walls befreit und 2022 mit Empath (9a) eine knallharte Trad-Begehung hingelegt hatte, räumte er kürzlich in Squamish ab. Im kanadischen Klettermekka wiederholte der 20-Jährige mit Crack of Destiny (8c), Cobra Crack (8c) oder Tainted Love (8b) einige der ganz grossen Trad-Prüfsteine. Weiter gelangen ihm während seines Trips die Sportkletterroute Spirit Quest (9a), die Mehrseillängenroute Stélmexw (8a+) sowie Eurasian Eyes (8a).

Das sagt Connor Herson zu seiner Ticklist

Als ich die Bilder von Didier Berthod von der Erstbegehung von Crack of Destiny (8c) sah, wusste ich, dass ich diese Riss-Linie probieren musste. Punkto Stil, Schwierigkeit und Qualität, ist sie wahrhaftig Cobra Crack 2.0.

Connor Herson

«Apropos: Während ich aufwuchs, war diese legendäre Route von Sonnie Trotter immer ein Traum von mir und stand darum während dieses Trips ganz oben auf meiner Liste. Ich bin glücklich, dass ich sie so schnell klettern konnte und darüber hinaus äusserst froh, dass ich den Einfinger-Klemmer nicht brauchte.

Während ich darauf gewartet habe, dass sich meine Haut von den Sessions in den Rissen erholt, bin ich etwas Sportklettern gegangen. Spirit Quest (9a), die von Tom Wright eingebohrt und von Mike Foley erstbegangen wurde, hat mich regelrecht angezogen. Die Qualität der Linie ist surreal. Ebenfalls kletterte ich die Route Eurasian Eyes (8a). Die Linie ist einfach zu schön, um ausgelassen zu werden.

Tainted Love (8b) war meine erste ernstzunehmende Begehung des Trips. Die von Hazel Findlay erstbegangene Trad-Linie hat mich mit ihrer mageren Absicherung etwas eingeschüchtert. Aber nachdem ich sie im Toprope ausprobiert hatte, konnte ich sie nicht auslassen.

Von den fünf Seillängen von Stélmexw (8a+) konnte ich mir die zweite Begehung holen. In einer der unteren Seillängen ist mir der Fuss gerutscht, den Rest der Route konnte ich flashen.

Ich war nicht sicher, was ich von meinem ersten internationalen Klettertrip erwarten sollte. Die Zeit in Squamish war der absolute Hammer. Alles war dabei: Wundervolle Szenerie, unglaubliche Felsqualität und jegliche Kletterstile. Innerhalb eines Monats diese Linien begehen zu können, war ein Kraftakt.»

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Credits: Titelbild Sonnie Trotter

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