Im Klettergebiet Sperlonga zwischen Rom und Neapel klettert Stefano Ghisolfi als erster die von Giuliano Tarquini vor 20 Jahren eingebohrte Route l’Arenauta. Als Bewertung schlägt er den Grad 9b vor.
Wird diese Bewertung von potenziellen Wiederholenden bestätigt, wäre dies Ghisolfis siebte 9b. Und mit Bibliographie, Change sowie Perfecto Mundo gelangen dem Lead-Weltcup-Sieger von 2021 bereits drei Routen im Schwierigkeitsgrad 9b+.
Kommt Zeit, kommt Kraft
Die Route l’Arenauta stand schon länger auf Stefano Ghisolfis Bucketlist. Bei seinem ersten Besuch in der stark überhängenden Route musste er sich noch geschlagen geben. Als er vor kurzem noch stärker zurückkehrte, brauchte er nur noch auf die perfekten Bedingungen zu warten.
„Der Abschnitt nach dem Ruhepunkt war mehrere Tage lang feucht, aber nicht heute, und so ergriff ich sofort die Gelegenheit“, berichtet Stefano Ghisolfi.
Bewertung? Tribolo ma passo!
Der ganze Prozess des Projektierens habe sich so schwer angefühlt, der finale Durchstieg auf der anderen Seite ziemlich leicht. Darum tat sich Ghisolfi schwer damit, das Projekt von Giuliano Tarquini zu bewerten. In Anlehnung an die Bewertungsdebatte vom Dezember meinte Ghisolfi zuerst augenzwinkernd „Tribolo ma passo“, was so viel bedeutet wie: es war schwierig, aber ich schaffte es.
Video über die Phase des Projektierens von L’Arenauta
Ganz beim Verzicht beliess es Ghisolfi dann aber doch nicht und schlägt den Grad 9b vor. Würden potenzielle Wiederholende dieser Bewertung zustimmen, wäre dies die erste Sportkletterroute dieses Grades in Mittel- und Süditalien.
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Credit: Bilder Sara Grippo