Wenn die Haut nicht mehr will: Jakob Schuberts steiniger Weg zum Europameistertitel | Video

Seit vergangenen Donnerstag ist Jakob Schubert Europameister. Ein Titel, der die Sammlung erweitert, für die der 31-Jährige täglich hart trainiert. Diesen Sommer zwang ihn nicht nur das Coronavirus zur Pause, sondern vor allem die Haut an den Händen vorübergehend in die Knie.

Jakob Schubert will immer vorne mitmischen, möglichst der Erste sein. Bei der Kletter-EM in München hat er genau das wieder einmal geschafft – er kürt sich zum ersten Sieger des neuen olympischen Kletterformats Boulder & Lead, sichert sich damit auch seinen ersten Europameistertitel. «Es war eine perfekte Generalprobe auf dem Weg nach Paris», so Schubert direkt nach der Siegerehrung am Münchner Königsplatz.

Warum bereits der Weg zur Europameisterschaft ein aussergewöhnlicher war, zeigt er in einem soeben veröffentlichten Video und blickt auf einen ganz speziellen Sommer zurück.

Zum aus der Haut fahren: Jakob Schubert über seine Zwangspause

«Seit vielen Jahren habe ich dieses wirklich seltsame Problem mit meiner Haut. Es ist fast wie eine Krankheit, die ich nur in den heissesten Monaten habe, oft im Juni und Juli. Beim Weltcup in Innsbruck war es wieder sehr schlimm. Meine Haut unterhalb der Fingerspitzen wird sehr, sehr trocken und es fühlt sich an, als ob der Schweiss nicht mehr durchkommt. Ich könnte die Haut im Grunde nehmen und sie abziehen. Darunter ist es eine sehr, sehr dünne Haut.

Du kannst nichts tun ausser Ruhe geben. Somit habe ich beschlossen, den Weltcup in Villars auszulassen, weil ich wieder in Form kommen wollte, habe mich dann aber leider mit Covid infiziert. Das hat mich für ein paar Tage sogar ins Bett gezwungen. Nach mehr als einer Woche konnte ich endlich in die Kletterhalle und musste viel investieren, um wieder in Form zu kommen.

Leider musste ich aufgrund dieser Umstände die meisten Weltcups in diesem Sommer auslassen, aber der wichtigste Wettbewerb des Jahres, die Europameisterschaft in München, stand immer fix auf meinem Plan.»

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Credits: Titelbild Tobias Lanzanasto/Austriaclimbing

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