Sean Bailey gelingt die Erstbegehung von Devilution (8C+) am berühmt-berüchtigten Grandpa Peabody Boulder in den Buttermilks. Mit dem tieferen Start von Jason Kehl’s Highball Evilution (8A+) löst der 27-jährige Amerikaner ein Langzeitprojekt des bekannten Bouldergebietes bei Bishop.
Kaum ein Gebiet auf der Welt steht so exemplarisch fürs Highball-Bouldern wie die Buttermilks. Ein echtes Testpiece im Gebiet schuf Jason Kehl 2002 mit seiner beeindruckenden Erstbegehung von Evilution (8A+) am 17 Meter hohen Grandpa Peabody Boulder. Genau dort hat Sean Bailey die Messlatte mit Devilution (8C+) nun nochmals höher gesetzt.
Der amerikanische Kletterprofi setzte der Linie von Kehl zwei knallharte Züge voran. Anders als Kehl bei seiner Erstbegehung 2002, folgte Bailey im unteren Abschnitt bis zur Lippe der Evilution Direct. Diese führt, wie es ihr Name vermuten lässt, in direkter Linie durch den 45 Grad Überhang.
Wer sich fragt, wie zwei zusätzliche Züge aus einem 8A+ einen 8C+ Boulder machen können, der findet im Testpiece Climbing Podcast eine Antwort. Dort erklärte Sean Bailey, dass bereits der erste harte Kreuzzug viel Körperspannung erfordere, da sich dabei beide Füsse von der Wand lösten.
«Wenn man den zweiten Zug isoliert macht, ist er nicht so hart. Aber den Gaston Crimp von unten gut genug zu erwischen, um weiter ziehen zu können, ist die Crux. Und das macht den zweiten Zug zur Schlüsselstelle des gesamten Boulders.»
Natürlich kommt bei einer Gesamthöhe von 17 Metern früher oder später auch noch der psychische Aspekt hinzu. Dass Sean Bailey damit ziemlich gut zurechtzukommen scheint, untermauern weitere eindrückliche Begehungen wie Lucid Dreaming (8C), Spectre (8B) oder Mandala Sit (8B+), die ihm kürzlich gelangen.
Video: Jason Kehl bei der Erstbegehung von Evilution
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Credits: Titelbild John Kasaian