Alex Honnold pulverisiert Solo Speed Rekord der Salathé Wall

Alex Honnold hat am El Capitan im Yosemite Valley die Bigwall-Route Salathé Wall Rope-Solo in unglaublichen 11 Stunden und 18 Minuten geklettert. Damit war er beinahe doppelt so schnell wie der bisherige Rekordhalter Brant Hysell (19 Stunden und 57 Minuten).

Vor knapp einer Woche hatte sich Alex Honnold mit zwei Free-Solo-Begehungen im Yosemite-Valley zurückgemeldet. Nach diesem «Warm-Up» ist er die 35-Seillängen-Route Salathé Wall am El Capitan Rope Solo geklettert. Nach sage und schreibe 11 Stunden und 18 Minuten stand er bereits wieder am Ausstieg. Damit hat Honnold den bisherigen Rope Solo Rekord von Brant Hysell von 19 Stunden und 57 Minuten regelrecht pulverisiert.

Am Ende stellte ich einen neuen Geschwindigkeitsrekord von 11:18 auf, obwohl ich mich an das Zitat von Warren Harding erinnerte: „Als ich den Gipfel des Berges erreichte, war nicht klar, wer der Bezwinger war, denn der Berg schien in viel besserer Verfassung zu sein als ich“.

Alex Honnold
Alex Honnold während seiner Rope Solo Begehung der Salathé Wall. Bild: Alex Honnold
Alex Honnold während seiner Rope Solo Begehung der Salathé Wall. Bild: Alex Honnold

Neuer Solo Speed Rekord

Um die Tragweite von Alex Honnold’s neuem Speed-Rekord an der Salathé Wall besser einordnen zu können, lohnt es sich, die bisherigen Zeiten zum Vergleich heranzuziehen: Der vorherige Rekordhalter, Brant Hysell, hatte die Salathé Wall Anfang Mai in 19 Stunden und 57 Minuten geschafft. Damit war er 9 Minuten schneller als Cheyene Lempe im Jahr 2013.

Ebenfalls sollte man sich in Erinnerung rufen, dass beim Rope-Soloing (normalerweise) jede Seillänge dreimal geklettert wird: Vorsteigen, Material ausräumen, hochjümaren. Wieso schreiben wir normalerweise? Alex Honnold hat nach eigenen Angaben sieben Seillängen komplett Rope-Solo geklettert. Dazwischen sei er immer wieder mal einen kleinen Abschnitt Daisychain-Solo oder mit anderen Kniffs geklettert.

Alex Honnolds Rack in der Salathé Wall
Alex Honnolds Rack in der Salathé Wall. Bild: Alex Honnold

Nach seiner Begehung sei er ziemlich geschunden gewesen, so Alex Honnold. «Meine Hände waren voller Schnitte von wahllosen Seilhandling-Verletzungen.» Nichtsdestotrotz behalte er seinen jüngsten Speed-Rekord in bester Erinnerung:

Es war ein schöner Tag in der Wand, fast ausschliesslich im Schatten. Und ich habe unterwegs viele nette Leute getroffen. Alles in allem ein toller Klettertag.

Alex Honnold

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Credits: Titelbild Alex Honnold

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