Dylan Chuat testet verletztes Ringband: Action Directe (9a) gepunktet

Die Ringband-Verletzung von Dylan Chuat scheint auskuriert. Der Schweizer Kletterer hat seine Finger kürzlich einer ordentlichen Belastungsprobe unterzogen und im Frankenjura unter anderem den Wolfgang-Güllich-Klassiker Action Directe (9a) wiederholt.

Der Schweizer Kletterer Dylan Chuat kehrt mit einer ansehnlichen Ticklist aus dem Frankenjura zurück. Auch wenn es in der ersten Woche viel regnete und das Hallentraining entsprechend viel Haut wegradierte, können sich seine Begehungen der darauffolgenden Tage sehen lassen:

  • Action directe (9a)
  • Powerplay (8c)
  • Ronin (8b+/8c) session
  • Zentrifuge (8b+) second go
  • Boiling point (8b) session
  • Slimline (8a+) flash
  • Panic room (8a) flash

Video: Dylan Chuat klettert Action Directe (9a)

Action Directe: Erste harte Route seit Verletzung

«Ich reiste mit der Idee ins Frankenjura, Wolfgang Güllichs historische Route zu probieren, während ich auf die vollständige Genesung meines verletzten Fingers wartete», erzählt Dylan Chuat. Auch wenn die Einfingerlöcher in Action Directe schon so manchen Kletterer das Fürchten gelehrt haben, so scheint sich Dylans Strategie bewährt zu haben: Die Route ist bezwungen und die Ringbänder halten.

«Als ich ankam, hatte ich Angst, dass die Kletterei an Fingerlöchern zu brachial für mich sein würde. Aber letztendlich war es nicht so schlimm und ich fand viel Gefallen an den Bewegungen. Vor allem bereitete es mir Freude, seit meiner Verletzung wieder an einer harten Route zu arbeiten.

Dylan Chuat

Ganz so einfach sei es aber nicht gewesen, zumal es seit ihrer Ankunft im Frankenjura fast ununterbrochen geregnet habe. Trotz der Nässe und ziemlich suboptimalen Bedingungen begann der Romand an der Linie zu arbeiten und konnte sie in seinem sechsten Versuch durchsteigen. «Ich war sehr überrascht, dass es so schnell ging, wenn man den besonderen Stil und die Bedingungen bedenkt.»

Dylan Chuat klettert Powerplay (8c) im Zwergenschloss. Bild: Timothée Pahud
Dylan Chuat klettert Powerplay (8c) im Zwergenschloss. Bild: Timothée Pahud

Neben Action Directe gelang Dylan Chuat unter anderem auch Powerplay. Der 22-Jährige bezeichnet die sehr physische 8c-Route im Sektor Zwergenschloss als «eine gute Mischung aus Technik und Körpereinsatz an wirklich schönen Griffen – ein Klassiker.»

Die Erfolge im Frankenjura scheinen den Romand in seinem Heilungsprozess beflügelt zu haben. Er könne es kaum erwarten, neue Projekte in Angriff zu nehmen, sobald sich sein Finger vollständig erholt habe. «Im Moment ist es noch sehr kompliziert, aber ich kann mehr und mehr Griffe halten.»

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Credits: Titelbild Timothée Pahud

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