Der Gondo Crack ist eine 17-Meter lange Risslinie, die Ende der 90-Jahre von den beiden Italienern Allesandro Manini und Maurizio Pellizzon eingerichtet wurde. Seither wartete die Route auf eine freie Begehung. Anfang April holten sich die Österreicherin Barbara Zangerl und der Italiener Jacopo Larcher die erste freie Begehung. Ihr Vorschlag: 8c.
Der Gondo Crack ist eine wunderschöne Risslinie im Sektor Cippo bei Gondo, an der sich grosse Namen wie der britische Risskletter-Spezialist Tom Randell versuchten. Tom war seit 2014 mehrere Male in der Route. Er klebte sich sogar einen Klemmkeil ans T-Shirt, um ihn schneller platzieren zu können. Auch das half nichts, die Route widersetzte sich einer freien Begehung.
Langes Warten hat ein Ende
Barbara und Jacopo kletterten den Gondo Crack zuerst mit den Bolts frei und legten am Folgetag noch einen drauf. Beide begingen die Route mit Trad-Stil. Barbara nahm einen Cam kurzerhand in den Mund, um ihn schneller platzieren zu können.
Die beiden verbrachten letztes Jahr rund drei Tage in der Route, bis sie die einzelnen Züge klettern konnten. Nach zwei weiteren Tagen in diesem Jahr klappte es dann mit der Begehung: „I sent it first on bolts and made the first ascent, and of course on the same day, a few tries later, Jacopo also sent it,“ sagt Barbara im Interview. „For us it was just logical to use the bolts to work on the route because they were there, and in fact it doesn’t really make a difference if you are toproping the route first or working it on bolts for a greenpoint ascent“, kommentiert Barbara weiter. Als Schwierigkeitsgrad schlagen die beiden 8c vor.
Tom Randall über den Gondo Crack
Was für eine Leistung die beiden vollbrachten, das spürt man in dieser EpicTV-Sendung mit Tom Randall aus dem Jahr 2014.
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Credits: Bild Richard Felderer, Quote Alpinist
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