Kletterhallen leiden unter Zertifikatspflicht

Seit der Einführung der Zertifikatspflicht Mitte September verzeichnen die meisten Kletteranlagen einen deutlichen Besucherrückgang. Die Einführung kostenpflichtiger Tests hält zusätzliche Gäste vom Besuch in den Kletteranlagen ab. Indes laufen die Betriebskosten ungebremst weiter, während die Einnahmen wegbrechen. Die IG Kletteranlagen fordert von der Politik mehr Verständnis und Unterstützung für die von der Corona-Krise ohnehin schon stark betroffenen Betriebe.

Ab dem 13. September hat der Bund sehr kurzfristig eine flächendeckende Zertifikatsplicht für Freizeitbetriebe, darunter auch Kletteranlagen, verfügt. Durch die abrupte Einführung der Zertifikatspflicht konnten auf einen Schlag viele Gäste die Anlagen nicht mehr besuchen. 

Seit dem Wegfall der Gratistests bleiben weitere Kunden den Kletteranlagen fern. Natürlich sind nicht alle Betriebe gleichermassen von den Besucherrückgängen betroffen. In ländlichen Regionen brachen die Besucherzahlen aber bis zu 50% ein. Anders als während den Lockdowns, als die Mitarbeiter Kurzarbeitsentschädigung erhielten, die Fixkosten teils reduziert und Härtefall-Unterstützung beantragt werden konnte, bleiben die Verluste eines defizitären Betriebs nun vollumfänglich an den Betreibern hängen.

Entschädigungen für die betroffenen Betriebe hat die Politik bis dato keine in Aussicht gestellt.

Die sehr kurzfristige Einführung der Zertifikatspflicht hat in vielen Betrieben Schaden angerichtet. Die betroffenen Betriebe werden nun von der Politik im Stich gelassen. Dies stösst auf Unverständnis. 

Die IG Kletteranlagen fordert von Bund und Kantonen, analog zu den Härtefallbeiträgen während des Lockdowns, eine faire und unbürokratische Unterstützung für jene Betriebe, die von den aktuellen Einbussen, seit der Einführung der Zertifikatspflicht betroffen sind.

Über die IG Kletteranlagen

  • Die IG Kletteranlagen konsolidiert gemeinsame Interessen und Standards der Schweizer Kletteranlagen.
  • Die Mitglieder der IG Kletteranlagen sind über 70 Betreiber von Kletter- und Boulderanlagen, aber auch Organisationen wie der Schweizer Alpenclub SAC.
  • In der Corona-Krise entwickelt und publiziert die IGKA das Branchenkonzept zum Schutz vor Covid-19.

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