Ende vergangenen Jahres entliess der Schweizer Alpen-Club (SAC) seinen Nationaltrainer Urs Stöcker. Dies obwohl Stöcker das Nationalteam äusserst erfolgreich führte und die Resultate der Athletinnen und Athleten stetig stiegen. Die Entlassung erfolgte offenbar ohne Begründung, wie Nik Leuthold im Tagesanzeiger berichtet.
Die Kündigung hat nun ein Nachspiel. Zahlreiche Athletinnen und Athleten forderten in einem besorgten Brief die Rücknahme des Entscheides. Sie stützen Urs Stöcker. In der Kritik steht Hanspeter Sigrist, der Chef des Leistungsports beim SAC. Er missbrauche seine Macht, führe nicht im Interesse der Sache, sondern zur persönlichen Profilierung, wird Cédric Lachat, Assistenztrainer und erfolgreicher Schweizer Athlet gegenüber dem Tagesanzeiger sagt. Ein weiterer Athlet sagt gegenüber der Zeitung, Sigrist dulde niemanden neben sich, in dessen Schatten er geraten könnte.
SAC setzt unabhängige Kommission zur Klärung ein
Der SAC reagiert nun auf die Kritik aus der Schweizer Kletterszene und setzt eine unabhängige Kommission ein, die die Vorwürfe an Hanspeter Sigrist untersuchen. Aus den Ergebnissen werde man die entsprechenden Konsequenzen ziehen, versichtert die Präsidentin Françoise Jaquet.
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Credits: Bild Caro Minvielle , Artikel Tagesanzeiger
[…] Die Situation im Bereich Leistungssport beim SAC scheint seit längerem für viele nicht zufriedenstellend. Scharfe Kritik üben nicht nur die betroffenen Athletinnen und Athleten, sondern offenbar auch andere Trainer und die meisten für die Nachwuchsförderung zuständigen Regionalzentren. Dem Chef Leistungssport Swiss Climbing, Hanspeter Sigrist, wird vorgeworfen, er missbrauche seine Macht und es mangle an Führungskompetenz. Die Entlassung des erfolgreichen Nationaltrainers Urs Stöcker Ende 2016 brachte das Fass endgültig zum Überlaufen (LACRUX berichtete). […]