Olympia: Ist Alexander Megos vielleicht doch im Final?

Mit Schlussrang 9 nach dem Qualifikationstag verpasst Alex Megos knapp die Top 8 und damit den Finaleinzug. Doch der vor ihm platzierte Bassa Mawem könnte verletzt ausfallen. Wird Megos also ins Final nachrücken?

UPDATE 18.56 Uhr:

Ein Nachrücken von Alex Megos sieht das Reglement in keinem Fall vor – also auch nicht, wenn Bassa Mawem verletzungsbedingt einen Rückzug bekannt geben würde. Das bestätigen inzwischen mehrere Quellen, darunter DAV Wettkampfklettern. Offenbar würde das Final mit nur sieben Athleten ausgetragen. Stellt sich die Frage, wie der Speedlauf dann aussieht, denn da müssen die Athleten im K.O.-Modus antreten.


Ursprünglicher Artikel:

In der nächtlichen Hitze Japans ist der olympische Klettertag soeben zu Ende gegangen – die Athleten pflegen ihre geschundenen Finger, geben Interviews und die Funktionäre funktionieren. Oder auch nicht. Jedenfalls konnte uns bis jetzt keiner beantworten, was geschieht, wenn Bassa Mawem tatsächlich verletzt aufgeben muss.

Der Franzose war nach einem starken Speedauftritt (5.45 Sekunden, Olympia-Rekord und damit Platz 1) auf Finalkurs in der Kombinationswertung – musste dann aber im Lead verletzt abbrechen. Offenbar zog er sich eine gravierende Bizepsverletzung zu. Trotzdem wäre er dank seinem starken Speedauftritt und einer soliden Leistung im Bouldern auf Schlussrang 7 und damit im Final.

Nun stellen sich zwei Fragen

1.) Wird Bassa Mawem die Spiele abbrechen müssen?

2.) Falls ja: rückt dann Alex Megos an seiner Stelle nach?

Es würde jedenfalls an ein Wunder grenzen, wenn Bassa Mawem in den nächsten zwei Tagen wieder fit wäre. Er hielt sich seinen Oberarm sichtlich besorgt, kaum dass er wieder am Boden stand und sagte: «Je crois que je me suis déchiré le biceps » – er glaube, sich den Bizeps abgerissen zu haben. So sah es auch aus: sein Oberarm schien bei einem weiten Zug an einen Untergriff ruckartig die Spannung zu verlieren.

Hier reisst die Bizepssehne von Bassa Mawem

Alex Megos schloss die Qualifikation auf Rang 9 ab. Er könnte in die Top 8 nachrücken, wenn Bassa Mawem nicht antritt und das olympische Reglement in diesem Fall ein Nachrücken vorsieht. Denkbar wäre aber auch, dass der Final mit nur sieben Athleten ausgetragen wird. Dagegen spricht allerdings, dass der Finalwettlauf im Speed im K.O.-Modus ausgetragen wird – es müssen also jeweils zwei Athleten gegeneinander antreten, was mit sieben Athleten nicht geht.

Eine entsprechende Nachfrage unsererseits bei der IFSC wurde bislang nicht abschliessend beantwortet. Uns wurde lediglich mitgeteilt, dass Bassa Mawem noch keinen Rückzug bekannt gegeben hat.

Wir wünschen ihm gute Besserung.

+++
Credits: Titelbild IFSC

Aktuell

James Pearson: «Das war mein krassester Highball»

Hart am Limit: James Pearson wiederholt den berüchtigten Highball 29 Dots und kommt dabei erschreckend Nahe ans Limit.

Alex Megos eröffnet Kletterhalle | Frankenjura Academy

Teileröffnung der Frankenjura Academy: Ab heute kann in der Kletterhalle von Alex Megos in Forchheim geklettert werden.
00:20:25

Ist Rhapsody (E11) die gefährlichste Route der Welt?

Magnus Midtbo kehrt mit Dave MacLeod zu einer seiner imposantesten Erstbegehungen zurück: Rhapsody (E11, 7a).

Yannick Flohé klettert mit Lazarus (9a+) seine bislang schwerste Route

9a+ auf der Durchreise: Yannick Flohé gelingt am Schiefen Tod im Frankenjura die Begehung von Lazarus in gerade Mal 4 Go's.

Newsletter

Abonniere jetzt unseren Newsletter und bleibe immer auf dem laufenden.

James Pearson: «Das war mein krassester Highball»

Hart am Limit: James Pearson wiederholt den berüchtigten Highball 29 Dots und kommt dabei erschreckend Nahe ans Limit.

Alex Megos eröffnet Kletterhalle | Frankenjura Academy

Teileröffnung der Frankenjura Academy: Ab heute kann in der Kletterhalle von Alex Megos in Forchheim geklettert werden.
00:20:25

Ist Rhapsody (E11) die gefährlichste Route der Welt?

Magnus Midtbo kehrt mit Dave MacLeod zu einer seiner imposantesten Erstbegehungen zurück: Rhapsody (E11, 7a).