Giani Clement mit Erstbegehung von Last Night on Earth und Days like Nights

Der Bündner Giani Clement verkündet die Erstbegehung zweier Boulder im Val Bavona: Er kletterte Last Night on Earth (~ 7c+) und Days like Nights (~ 8a). Im Interview spricht er über die neue Linie und seinen Umgang mit der Corona-Pandemie.

Die beiden neuen Linien hat Giani Clement Mitte März, kurz vor dem Lockdown in der Schweiz, erstbegangen. Der Block mit Last Night on Earth und Days like Nights liegt im Val Bavona, in der Nähe des bekannten Boulders Heritage. Wir haben vergangene Woche mit Giani über die Erstbegehung des Boulders und seinen Umgang mit der Corona-Pandemie gesprochen.

Wie beschreibst du den Stil der Linien?

Die beiden Boulder vereinen Athletik mit Technik und haben das Potenzial. Insbesondere Days like Nights hat das Potenzial, zu einem Klassiker zu werden.

Wie schwer sind die beiden Boulder (ungefähr)?

Der einfachere Direktausstieg – Last Night on Earth – liegt im Bereich 7c+. Aber die Bewertung ist mir nicht so wichtig, warum ich bis jetzt auch keine offizielle Bewertung veröffentlicht habe. Ich bin gespannt, was die Leute sagen, die den Boulder wiederholen. Der linke Ausstieg der Linie – Days like Nights – ist schwerer (~8a) und die beste Linie am Block.

Giani Clement bei der Begehung von Last Night on Earth und Days like Nights

Du hattest eine Wohnung im Tessin. Musstest du diese aufgeben und hast aufs Bouldern verzichtet?

Die Saison im Tessin war nur gegen Ende von der Corona-Pandemie betroffen (März). Die beste Zeit zwischen Dezember und Februar war genial. Viel mehr leidet der Frühling und damit die Saison im Magic Wood. Aber die Gesundheit geht vor und die Projekte laufen nicht weg. Die Motivation für die Herbstsaison wird noch grösser (schmunzelt).

Wie gehst du mit der Corona-Krise um?

Ich versuche soziale Begegnungen so gering zu halten wie möglich und so selten wie möglich einkaufen zu gehen.

Das Ganze hat auch seine guten Seiten. Die Natur kann sich erholen.

Giani Clement

Kletterst du noch? Falls ja, wo und unter welchen Bedingungen?

Normalerweise wäre die Saison im Magic Wood bereits losgegangen und ich hatte vor, einige Projekte in Angriff zu nehmen und parallel dazu zwei bis drei Mal pro Woche in der Halle zu trainieren. Das ist natürlich momentan nicht möglich, weil die Hallen geschlossen sind und das Bouldergebiet Magic Wood geschlossen ist (Anm. d. Redaktion: Mittlerweile wurden die Zugangsregeln gelockert).

gianiclimbss Profilbild
Giani Clement

Ich freue mich ganz einfach, wenn ich wieder ins Averstal fahren kann.

Giani Clement

Improvisation ist das Wort der Stunde. Ich versuche meine Motivation hoch zu halten, trainiere am Fingerboard, bis es wieder losgeht. Klar, ich könnte auch ins Murgtal gehen, doch dafür habe ich keine Motivation, weil es schon zu warm ist und sicherlich schon genügend Leute dort bouldern gehen. Ich freue mich ganz einfach, wenn ich wieder ins Averstal fahren kann.

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Credits: Bildmaterial Giani Clement

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