Simon Lorenzi und Nico Pelorson erfolgreich im Magic Wood

Aktuell gibt sich im Averstal die Internationale Boulderelite die Klinke, respektive die Leisten und Sloper in die Hand. An den Granitblöcken erfreuen sich auch die starken Kletterer Simon Lorenzi und Nico Pelorson. Beide lassen nichts anbrennen und ziehen vom ersten Tag an schwierigste Boulder.

Der Franzose Nico Pelorson ist knallhart in der Bewertung von Sportkletterrouten und Boulderlinien. No Kpote Only, ursprünglich auch mit 9A bewertet, bezeichnete er als solide 8C. Eine von Alexander Megos in Céüse erstbegangene 9a-Route stufte er mit lediglich 8c+ ein. Und den 9A-Boulder Soudain Seul bewertete er mit 8C+. Werden auch im Magic Wood einige Grade purzeln?

Zum Magic-Wood-Auftakt eine 8C

An seinem ersten Tag im Schweizer Bouldermekka führte sich Nico Pelorson unter anderem den 8C-Boulder La force tranquille zu Gemüte. Der Franzose konnte die 2011 von Daniel Woods eröffnete Linie in einer Session knacken. Dies nicht zuletzt, weil ihm der Boulder sehr gut gelegen habe. «Das ist genau mein Stil», so Pelorson.

Nico Pelorson wiederholt La force tranquille (8C)

Am zweiten Tag im Magic Wood gelang dem starken Franzosen Practice of the Wild (8B+/C). Der Boulder wurde 2004 vom amerikanischen Spitzenkletterer Chris Sharma erstbegangen und war zur damaligen Zeit einer der ersten 8C-Linien.

Seither wurde Practice of the Wild von zahlreichen starken Kletterern wiederholt und erfuhr über die Jahre eine sanfte Bewertungskorrektur auf 8B+/C. Nico Pelorson stufte den Boulder – ebenso wie Vadim Timonov, Christoph Rauch oder Clément Lechaptois vor ihm – als glatte 8B+ ein.

Nico Pelorson klettert Practice of the Wild

Simon Lorenzi mit beinahe 8B+/C-Flash

Im Magic Wood weilte auch der Belgier Simon Lorenzi, der auf seinem Weg dorthin in Chironico einen Zwischenhalt einlegte, um Shawn Raboutou’s brandneue 9A Alphane zu probieren. Im Averstal gelang ihm ebenfalls das Sharma-Testpiece Practice of the Wild. Der 25-Jährigen schaffte beinahe eine Flash-Begehung. Aber eben nur fast. «Mit etwas mehr Optimierung hätte es ein Flash werden können», sagt Simon Lorenzi. «Practice of the Wild ist sicherlich einer meiner Favoriten im Magic Wood.»

«Es ist ein spannende Herausforderung, einen Boulder so schnell wie möglich zu klettern. Ich mag den Fokus, den man dafür braucht, sowie den strategischen Aspekt, um Erfolg zu haben.»

Simon Lorenzi

So klettert Simon Lorenzi Practice of the Wild

Später zog der Belgier dann auch noch Steppenwolf (8A+/B). Er benötigte für den Leisten-Boulder sechs Versuche verteilt auf drei Sessions.

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Credits: Titelbild Mejdi Schalck

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