Youngster Sorato Anraku dominiert Boulder-Halbfinale | Resultate im Überblick

Fulminanter Auftakt der Kletterer an Olympia: Im Boulder-Halbfinale diktiert der 17-jährige Sorato Anraku das Geschehen. Er gewinnt vor Teamkollege Tomoa Narasaki und Toby Roberts. Einen starken Auftritt zeigen auch die beiden Kletter-Legenden Adam Ondra und Jakob Schubert.

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Am ersten Kletterevent an den Olympischen Spielen in Paris, dem Halbfinale der Männer im Bouldern des Kombi-Formates Bouldern & Lead, kommt es zum erwarteten Schlagabtausch zwischen den aufstrebenden Youngsters und den langjährigen Wettkampf-Dominatoren.

Starke Youngsters, Anraku von A bis Z souverän

Der erst 17-jährige Japaner Sorato Anraku wird seiner Favoritenrolle auf Olympia-Gold von Beginn an gerecht. Er knackt den maximalkräftigen ersten Boulder im zweiten Anlauf, flasht Boulder zwei und kommt dem Top des Boulders drei so nahe wie kaum ein anderer Kletterer vor ihm.

Als er vor dem vierten und letzten Boulder steht, hat er das Halbfinale bereits gewonnen. Nichtsdestotrotz unternimmt er Versuch um Versuch, und sichert sich letzten Endes auch hier noch die Zone 2.

Erst 17 Jahre jung und dennoch einer der Top Anwärter auf Olympia-Gold im Bouldern & Lead: Sorato Anraku, hier während eines Vorbereitungstrainings in Paris. Bild: Drapella/Virt/IFSC
Erst 17 Jahre jung und dennoch einer der Top Anwärter auf Olympia-Gold im Bouldern & Lead: Sorato Anraku, hier während eines Vorbereitungstrainings in Paris. Bild: Drapella/Virt/IFSC

Mit drei Zonen 2 und einem Top am Boulder 4 erzielt sein 11 Jahre älterer Teamkollege Tomoa Narasaki das zweitbeste Resultat dieser Runde. Nur 0,3 Punkte hinter ihm auf Rang drei landet Toby Roberts.

Der junge Brite sichert sich in den ersten drei Bouldern innert weniger Versuche die Zone zwei. An den Bouldern 2 und 3 erreicht er – wenn auch nur kurzzeitig – auch schon die Zielgriffe. Mit einem Top am letzten Boulder katapultiert er sich auf den letzten Drücker von Rang 12 auf Rang 3 – eine sehr komfortable Ausgangslage für den Lead-Spezialisten.

Auch der französische Lokalmatador Sam Avezou ist den hohen Erwartungen des Heimpublikums gerecht geworden. Er holt an den ersten zwei Problemen gleich im ersten Anlauf die wichtigen Punkte der Zone 2. Mehr Mühe bekundet er an Boulder 3, welcher mit komplexen Koordinationsbewegungen auf die Kletterer wartet. Dank eines Tops an Boulder 4 kann er dem Lead-Halbfinale ziemlich entspannt entgegenblicken.

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Ondra und Schubert on fire

Die beiden Klettergrössen Adam Ondra und Jakob Schubert haben im Boulder-Halbfinale in Paris eindrucksvoll bewiesen, dass sie nach wie vor um die Medaillen mitreden können und wollen. Adam Ondra zeigt seinen Biss gleich am ersten Boulder, wo er als erster Athlet das Top erreicht, dann aber nicht die richtige Position findet, um den obersten Griff kontrolliert mit beiden Händen halten zu können.

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Bild: IFSC/Drapella/Virt

Ähnlich ergeht es Jakob Schubert. Lange wechselt er am zweitletzten Griff die Position, bis er endlich die Lösung findet und sich in den Zielgriff hineinpresst. Der Jubel des sechsfachen Weltmeisters ist gross und eine klare Ansage an die Konkurrenz: Der starke Österreicher ist in Top-Form.

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Bild IFSC/Virt/Drapella

Mehr Mühe bekunden die beiden Mammut-Teamkollegen an Koordinations-Boulder 3. Ein Blick in die Resultate an diesem spezifischen Problem zeigt, dass die Pendel-Sprünge oder der seitliche Doppel-Dynamo zum Zielgriff den jüngeren Kletterern deutlich besser taugen.

Adam Ondra korrigiert dieses «Zwischentief» mit einem Top an Boulder 4. Jakob Schubert dagegen kann von seinem Top an Boulder 1 zehren und beendet das Halbfinale auf dem komfortablen fünften Platz direkt hinter dem Tschechen.

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Megos, Schubert und Lehmann im hinteren Mittelfeld

Nicht ganz so gut wie erhofft läuft es Yannick Flohé und Alex Megos. Die beiden Deutschen beenden das Boulder-Halbfinale auf den Rängen 12 und 15.

Boulderspezialist Flohé sichert sich an den ersten beiden Problemen gleich im ersten Anlauf die zweite Zone. Beim Boulder 2 hat er kurzzeitig sogar die Zielgriffe in den Händen, vermag die Dual-Texture-Griffe jedoch nicht genug zuzupressen.

Der Schweizer Hoffnungsträger Sascha Lehmann landet nach drei Zonen 1 und einer Zone 2 am Boulder 3 auf dem Rang 16. Damit steht dem Lead-Spezialisten übermorgen eine anspruchsvolle Aufgabe bevor: Will er den Finaleinzug schaffen, muss er in seiner Paradedisziplin eine herausragende Performance zeigen und sich ganz vorne positionieren.

Sascha Lehmann greift mit dem Boulderproblem 1 ins Wettkampfgeschehen ein. Bild: Swiss Climbing Team
Sascha Lehmann greift mit dem Boulderproblem 1 ins Wettkampfgeschehen ein. Bild: Swiss Climbing Team

Resultate Boulder-Halbfinale Männer | Olympische Spiele Paris

  1. Sorato Anraku, 69 Punkte
  2. Tomoa Narasaki, 54.4 Punkte
  3. Toby Roberts, 54.1 Punkte
  4. Sam Avezou, 49.2 Punkte
  5. Adam Ondra, 48.7 Punkte
  6. Jakob Schubert, 44.7 Punkte
  7. Hannes Van Duysen, 34.3 Punkte
  8. Hamish McArthur, 34.2 Punkte

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