Adam Ondra verkรผndet die Rotpunktbegehung der schwersten Route Italiens, Erebor. Als Bewertung gibt Adam Ondra 9b an, stuft die Route im Vergleich zum Erstbegeher Stefano Ghisolfi also ab.
Er hรคtte sich keinen bessere Start seines Arco-Aufenthalts wรผnschen kรถnnen. Der tschechische Profikletterer Adam Ondra holt sich nach wenigen Tagen im Gebiet Eremo di San Paolo die erst dritte freie Begehung der Route Erebor.
Adam Ondra stieg erstmals an einem Klettertag im April in die Route ein und checkte die einzelnen Zรผge und kehrte erst jetzt im November zurรผck nach Eremo di San Paolo. Wรคhrend des aktuellen Aufenthaltes investierte der Tscheche dann lediglich drei weitere Tage, bis ihm die Rotpunktbegehung gelang.
Die von Adam Ondra angewendete Beta ist etwas morpho, aber insgesamt eben einfacher. In seiner Ankรผndigung betont Adam Ondra seine grosse Anerkennung fรผr das Einrichten dieser Traumroute durch Stefano Ghisolfi und die schnelle Begehung durch Laura Rogora.
Schmรคlert die Abwertung die Leistung von Laura Rogora?
Die Route Erebor wurde von Stefano Ghisolfi wรคhrend des Lockdowns im Frรผhling 2020 mit der Unterstรผtzung von Severino Scassa eingerichtet und im Januar 2021 erstbegangen. Als Bewertung schlug Ghisolfi 9b/+ vor, womit Erebor die schwierigste Route Italiens ist.
Vor wenigen Wochen sorgte die junge Italienerin Laura Rogora fรผr Schlagzeilen. Ihr gelang die zweite Begehung der Route, womit die 20-Jรคhrige Klettergeschichte schrieb. Noch nie kletterte eine Frau eine Route in diesem Schwierigkeitsgrad. Bisher lag das Limit bei den Frauen bei 9b.
Umso brisanter ist Abwertung durch Adam Ondra. Sollte sich der Grad zukรผnftig bei 9b einpendeln, so wรคre das Rennen um die erste weibliche Begehung einer Route schwieriger als 9b wieder erรถffnet.
Adam Ondra bei der Begehung von Erebor
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Credits: Titelbild Art of Route