Janja Garnbret gewinnt am IFSC Weltcup in Jakarta die Goldmedaille. Mit fünf von sieben gewonnen Wettkämpfen in der Saison 2022 steht die Slowenin auch in der Lead-Gesamtwertung diskussionslos zu oberst auf dem Podest. Bei den Männern holt der Japaner Ao Yurikusa in Jakarta sein erstes Gold. Der Gesamtweltcupsieg geht an den Slowenen Luka Potocar.
Die Olympiasiegerin von Tokio 2020, Janja Garnbret aus Slowenien, kletterte im letzten Wettkampf der Saison wieder zu oberst aufs Podium und gewann ihre insgesamt fünfte Goldmedaille der Lead-Wettkampfsaison 2022.
Janja Garnbret mit einzigem Top
Garnbret war die einzige Athletin, die sich den obersten Griff sichern konnte – der ebenso wie der letzte Teil der Finalroute von den Männern und Frauen geteilt wurde. Die Deutsche Hannah Meul und die Südkoreanerin Chaehyun Seo hatten beide die Chance, Garnbret zu schlagen, da sie mit einer höheren Platzierung in die Finalrunde gegangen waren. Jedoch konnte keinen von ihnen das Top erreichen. Seo gewann mit 40 Griffen Silber, während Meul mit 34+ den Sprung aufs Podium verpasste und Vierter wurde.
Die Bronzemedaille ging an eine weitere slowenische Olympiateilnehmerin – Mia Krampl – die die Runde mit 35+ beendete und damit ihr bestes Weltcup-Ergebnis in dieser Saison erreichte.
Laura Rogora aus Italien wurde mit 34+ Fünfte, punktgleich mit der Slowenin Vita Lukan, die Sechste wurde. Die Japanerinnen Nakagawa Ryu und Tanii Natsuki wurden Siebte mit 29+ bzw. Achte mit 19+.
Deutlicher Vorsprung in Gesamtwertung
In der Gesamtwertung der Disziplin Lead belegte Janja Garnbret mit 5.805 Punkten den ersten Platz. Die Slowenin ist damit die erste Athletin in der Geschichte des Klettersports, die sechs Titel innerhalb der Serie gewonnen hat, einen im Bouldern und fünf im Lead.
Chaehyun Seo folgte mit 4.405 Punkten auf dem zweiten Platz, während Natalia Grossman aus den USA mit 3.370 Punkten den dritten Platz belegte, obwohl sie in Jakarta nicht antrat.
Japanische Athleten mit starkem Auftritt
In einem Finale der Männer, das teilweise durch die Wetterbedingungen beeinträchtigt wurde, holte sich der Japaner Ao Yurikusa die erste Goldmedaille seiner Karriere – nach der Silbermedaille, die er dieses Jahr beim Weltcup in Innsbruck gewonnen hatte. Der 20-Jährige aus Saitama rutschte nach der Hälfte der Strecke aus und kam mit 29 Punkten ins Ziel.
«Ich mochte die Route, aber die Feuchtigkeit und der Regen haben sie etwas nass gemacht. Ich habe trotzdem mein Bestes gegeben und es hat gereicht, um Gold zu gewinnen», so Yurikusa
Sebastian Halenke gewinnt Bronze
Der 30-jährige Masahiro Higuchi, der ebenfalls Japan vertrat und mit 28 Punkten Silber gewann, folgte seinem jüngeren Teamkollegen und platzierte sich vor dem Deutschen Sebastian Halenke, der ebenfalls 28 Punkte erreichte, aber aufgrund einer schlechteren Platzierung in der Halbfinalrunde Dritter wurde und Bronze gewann.
Zwei weitere japanische Kletterer verpassten das Podium nur knapp: Hidemasa Nishida wurde mit 27+ Vierter, die gleiche Punktzahl wie Satone Yoshida, der Fünfter wurde. Dohyun Lee aus Südkorea, der zum ersten Mal im Finale stand, wurde Sechster, ebenfalls mit 27+, und beendete die Serie mit seinem bisher besten Ergebnis.
Luka Potocar aus Slowenien belegte mit 25+ den siebten Platz, und der erstmalige Weltcup-Teilnehmer Raviandi Ramadhan beendete sein internationales Debüt mit einem fantastischen achten Platz, bei dem er 22+ erzielte und den grössten Beifall des Publikums erntete.
Knapper Gesamtweltcupsieg für Potocar
Mit seinem siebten Platz sicherte sich Potocar auch den Lead World Cup 2022 der Männer und überholte den Japaner Homma Taisei, der in Jakarta 12. wurde. Potocar schloss die Serie mit 3.860 Punkten ab, gefolgt von Homma mit 3.835 Punkten. Den dritten Platz belegte Jesse Grupper aus den USA mit 3.812 Punkten.
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Credits: Titelbild Lena Drapella/IFSC