Babsi Zangerl in einer der härtesten Trad-Routen Frankreichs (Le Voyage, E10, 7a)

2021 kletterte Babsi Zangerl die psychisch anspruchsvolle Trad-Route Le Voyage (E10, 7a). Im Video nimmt sie die Zuschauenden mit in die Sandstein-Wand, die gerade genug Struktur aufweist, um daran klettern und die nötigsten Sicherungen legen zu können.

Le Voyage (E10, 7a) ist eine 38 Meter lange Route im Sektor Le Chambre du Roi im französischen Klettergebiet Annot, 2017 erstbegangen von Trad-Meister James Pearson. „Diese relativ neue Route ist definitiv eine der besten Tradklettereien, die Frankreich zu bieten hat“, schwärmt Babsi Zangerl. Ein hartes Testpiece, das Wandkletterei mit Löchern, Rissen und Leisten mit anspruchsvollen Platzierungen kombiniere.

Video: Babsi Zangerls Reise durch Le Voyage (E10, 7a)

Le Voyage: psychisch anspruchsvoll

Im britischen Bewertungssystem ist Le Voyage mit E10, 7a bewertet. Wer sich fragt, wofür das E steht, dem sei der Kletterfilm The Sharp End aus dem Jahr 2008 nahegelegt. Dort beantwortet Alex Honnold genau diese Frage wie folgt: „E stands for Extrem.“ Seine Antwort ist natürlich nicht ernst gemeint, schiesst aber nicht komplett am Ziel vorbei. „Im Prinzip soll dieses Bewertungssystem die Gefährlichkeit einer Route in Kombination mit den rein technischen Schwierigkeiten bewerten“, erklärt Babsi Zangerl.

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„Ich war extrem nervös, meine Sicherungen unterzubringen, weil man die Löcher auch als Klettergriffe braucht.“

Babsi Zangerl

Die Trad-Spezialistin bezeichnet Le Voyage als schwierig, aber ziemlich sicher – zumindest ab der Schlüsselstelle. „Je höher man kommt, desto besser sind die Sicherungsmöglichkeiten, die man dort findet.“ Trotzdem habe sie es mental ziemlich anspruchsvoll gefunden, die Traverse im unteren Drittel der Wand zu klettern. „Ich war extrem nervös, meine Sicherungen unterzubringen, weil man die Löcher auch als Klettergriffe braucht.“

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Barbara Zangerl in Le Voyage, einer der härtesten Trad-Routen Frankreichs. Bild: Andrea Cossu

„Diese natürliche Linie ist ein echtes Geschenk, ohne geschlagene Griffe und mit gerade genug Struktur, um sie ohne weitere Hilfsmittel klettern zu können. Für mich ist sie einfach perfekt.“

Babsi Zangerl

Den Durchstieg schaffte Babsi Zangerl erst in den letzten Tagen vor der Heimreise. „Es war ein echter Kampf“, erinnert sie sich. Gleichzeitig sei die Linie ein echtes Geschenk, ohne geschlagene Griffe und mit gerade genug Struktur, um sie ohne weitere Hilfsmittel klettern zu können. „Solche Routen sind eine echte Seltenheit.“

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Credits: Titelbild Andrea Cossu

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