Die einen schwören auf Trainingspläne, die anderen wollen lieber durch möglichst viel Zeit an der Wand besser werden. Ein Mythos hält sich besonders hartnäckig: Wer einfach viel klettert, wird auch ohne gezieltes Training schneller stark.
10.000 Stunden Übung – so viel Zeit braucht es laut der sogenannten Gladwell-Formel ungefähr, damit jemand auf einem bestimmten Gebiet als Experte gelten kann. Auch wenn Gladwell und sein Team dafür Geigenspielerinnen untersucht haben, lässt sich das Modell der Studie auch auf den Klettersport übertragen – genauso wie die Kritik daran.
Qualität schlägt Quantität
Einer der Hauptkritikpunkte an der Gladwell-Formel: Nicht jede Stunde Übung (oder in unserem Fall: Training) ist gleich viel wert. Beim Geigenspielen wie Klettern gilt: Qualität schlägt Quantität.
«Geh einfach mehr klettern» ist ein fauler Ratschlag.
Lattice Training
Wer also regelmäßig mit klaren Zielen an die Wand geht und an der eigenen Technik arbeitet, kann aus einer kürzeren Session mehr mitnehmen als jemand, der sich mit langem Training müde macht – das sagen zumindest die Experten bei Lattice.
Diese Logik gilt nicht nur für einen Trainingstag in der Halle oder am Fels, sondern für jede einzelne Route. Wer weniger, aber dafür bewusstere Versuche investiert, hat den größten Lerneffekt – ähnlich wie Athleten im Wettkampf.
Video: gezieltes Training & Tipps für besseres Klettern
Warum es trotzdem Krafttraining abseits der Wand braucht, um möglichst schnelle Erfolge beim Klettern zu sehen, und welche Faktoren dabei noch eine Rolle spielen lernst du im Video von Lattice Training.
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Credits Titelbild: Lattice Training